Grund des Besuches:

  • Adipositas (an Nacken, Schulter, Hüfte)
  • Zielgewicht: ca. 350 kg
  • Blasse Schleimhäute (Ursache: evtl. Ernährungsbedingt, Würmer, Herz-Lungen-Probleme, Virale Ursachen etc.)
  • Rötlicher Urin im Schnee (mögliche Ursachen: Rote Beete, Karotten, Heu mit viel Betakarotin, Harnkonzentration, Harnwegsinfekt, Harngriess)

Diagnose:

  • Adipositas: Mögliche Ursachen können eine Erkrankung an EMS bzw. einer Insulinresistenz sein
  • Blasse Schleimhäute: Mögliche Ursache können Fütterungsmängel, Wurmbefall, Eisenmangel, Herz-Lungen-Probleme oder auch eine Zeckeninfektion sein.
  • Rötlicher Urin im Schnee:Mögliche Ursachen hierfür kann die Fütterung von Roter Beete (Randen), Karotten, Heu mit viel Betakarotin sein; auch kann eine übermässige Harnkonzentration, ein Harnwegsinfekt oder auch Harngriess die Ursache für die rötliche Verfärbung des Urins sein.

 

Fütterung bisher:

  • Derzeit für Patient Energiebedarf eher 50-75 %, da Gewicht verloren werden sollte
  • Energieversorgung : soll 47 MJ ME, ist > 80 MJ ME
  Unterversorgung Überversorgung Optimale Versorgung
Energie    x  
Eisweiss / Energie    x (7:1 statt 5:1)  
Kalzium (Ca)   x  
Phosphor (P)     x
Mengenelemente, Spurenelemente Zink, Folsäure, Mangan, Selen, Magnesium, Kupfer, Kobalt, Cystin, CP, Betakarotin    Chlor, Eisen, Kalium
Vitamine Vit A, Tr, Vitamin B1, B2, B6, Biotin, Pa, Vitamin B12, C, K, E   Vit D
Aminosäuren Lysin, Tryptophan, Cystin, Methionin    

 

Therapie:

  • Vitamin- und Mineralienversorgung verbessern
  • Kohlenhydrat- und Stärkearme-Fütterung, Rohfaserreiche Fütterung um Rehe zu verhindern, die oft mit Adipositas einhergehen kann
  • Energieversorgung senken, um abzunehmen
  • Muskelentzündungen, Kreuzverschlag verhindern durch bessere Vitamin E und Selenaufnahme
  • Die Versorgung mit genügend Mangan, Vitamin E und C ist essentiell bei einem Verdacht auf EMS
  • Bluttest, ob eine Insulinresistenz vorliegt

Ergebnis:

Die Gewichtsabnahme erfolgte gezielt und sicher, speziell durch die Fütterung wichtiger Mineralien um das Hufreherisiko zu senken.

Nachdem das Pony sein Optimalgewicht erreicht hatte, konnte die Fütterung mit einem normalen Mineralfutter weitergeführt werden, da keine weiteren Anzeichen für das EMS auftraten. Das Pony hat sich zu einem tollen und gesunden Freizeitpartner entwickelt und macht hoffentlich seiner Besitzerin weiterhin viel Freude.

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